In diesem Artikel betrachten wir einige wichtige Aspekte bei der Verwendung von Farben und entlarven einige gängige Missverständnisse im Zusammenhang mit der Anwendung von Beschichtungsprodukten. Der erste Parameter, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Trockenfilmdicke des aufgetragenen Produkts. Die Funktion einer Beschichtung besteht darin, über die Zeit Schutz zu bieten und das ästhetische Erscheinungsbild des behandelten Objekts mit einem Beschichtungszyklus zu erhalten.
Der Begriff “Zyklus” wird verwendet, da man das gesamte Set an verwendeten Produkten und ihre Auftragsreihenfolge sowie die jeweilige Schichtdicke berücksichtigen muss. Sowohl die Anzahl der verwendeten Produkte, die Reihenfolge ihrer Anwendung als auch jede einzelne aufgetragene Schichtdicke sind entscheidend dafür, die ursprünglichen Eigenschaften der Beschichtung möglichst lange beizubehalten, Schäden wie Korrosion oder Verschlechterung des behandelten Materials zu vermeiden und ästhetische Mängel wie Verfärbungen, Mattheit oder Abblättern zu verhindern.
Die Schichtdicke ist für die Haltbarkeit und die besten Ergebnisse entscheidend und muss an den Typ des behandelten Materials und seine zukünftige Positionierung angepasst werden. Beispielsweise benötigen eisenhaltige Objekte, die im Freien exponiert sind, möglicherweise in industriellen oder salzhaltigen Umgebungen, dickere Schichten und eine Beschichtungsfolge aus Grundierung, Zwischen- und Endbeschichtung. Im Gegensatz dazu benötigen Legierungen, verzinkte oder Aluminiumoberflächen, Fiberglas, Kunststoff oder Objekte für den Innenbereich dünnere Schichten, da sie weniger anfällig für Korrosion sind. Für Holzmaterialien, die im Freien stehen, könnten übermäßig dicke Schichten sogar schädlich sein, während eine regelmäßige Wartung alle zwei Jahre unverzichtbar bleibt.
Ausbeute von Beschichtungsprodukten
Die Ausbeute eines Beschichtungsprodukts hängt direkt von der angewendeten Schichtdicke ab. Zum Beispiel kann man mit einem Kilogramm Farbe eine Oberfläche von 10 Quadratmetern mit einer Dicke von 30 Mikron abdecken. Wenn jedoch eine Dicke von 60 Mikron aufgetragen wird, können nur 5 Quadratmeter abgedeckt werden. Obwohl dies offensichtlich erscheint, ist es in der Praxis oft schwierig, die Schichtdicke präzise zu bestimmen, und es kann zu Produktverlusten durch Overspray oder ungleichmäßige Schichtdicken kommen. Diese Probleme sind auf Umgebungsbedingungen und die Präzision der Person zurückzuführen, die die Farbe aufträgt.
Das führt uns zu Missverständnissen hinsichtlich der wahrgenommenen Ausbeute von Beschichtungsprodukten. Ein Produkt mit hoher Deckkraft kann den Anschein erwecken, eine höhere Ausbeute zu haben, während es in Wirklichkeit eine geringere Schichtdicke aufweist. Dies führt zu einer falschen Einschätzung, da dickere Schichten für langfristigen Schutz oft entscheidend sind.
Parameter zur Bewertung
Um die korrekte Ausbeute eines Beschichtungsprodukts im Vergleich zu einem anderen zu bewerten, müssen hauptsächlich zwei Parameter berücksichtigt werden:
- Feststoffgehalt: Das ist der Anteil des Produkts, der nach dem Trocknen verbleibt.
- Relative Dichte oder spezifisches Gewicht.
Die mathematische Formel zur Berechnung der Ausbeute (R) lautet: R = RS/DR, wobei RS = Feststoffgehalt und DR = relative Dichte.
Dies ist die einzige Formel, die zur Beurteilung der Ausbeute eines Beschichtungsprodukts zu berücksichtigen ist. Andere Faktoren wie die Deckkraft können die Wahrnehmung beeinflussen, sind jedoch nicht zur Bestimmung der tatsächlichen Ausbeute relevant. Daher ist es entscheidend, die richtige Schichtdicke aufzutragen und den Feststoffgehalt und das spezifische Gewicht korrekt zu bewerten, um die Ausbeute von Beschichtungsprodukten richtig zu beurteilen.
Artikel geschrieben von: P.to ind.le Massimo Rubbi – Mitglied der A.I.T.I.V.A., Region Emilia-Romagna – Gerichtsgutachter Nr. 48, Landgericht Piacenza. Tel: 0039 3289205637.